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360 Grad Feedback – Teil 1: Chance & Risiko
Im ersten Teil unserer Anregungen zu einem erfolgreichen 360 Grad Feedback (auch Multi Rater Feedback genannt), möchten wir zunächst einen Blick darauf werfen, was ein 360 Grad Feedback überhaupt ist und wodurch es gekennzeichnet ist.
Klassischer Weise werden bei einem 360 Grad Feedback das Selbst- und Fremdbild einer Person abgeglichen. Hierfür schätzt sich die Person (Fokusperson) selbst ein und zusätzlich werden Einschätzungen von anderen Personen zu der Fokusperson gesammelt. Besonders hilfreich ist es, wenn die anderen Personen in Gruppen unterteilt werden können, so dass man unterschiedliche Perspektiven erhält.
In der Regel werden die anderen Personen in folgende Beurteilergruppen unterteilt:
- Führungskräfte
- KollegInnen
- MitarbeiterInnen
- Sonstige (Kunden oder Projektteams)
Bei einem 90 Grad Feedback wird in Ergänzung zur Selbsteinschätzung nur das Feedback von einer Beurteilergruppe (in der Regel Führungskraft) eingeholt.
Bei einem 180 Grad Feedback oder 270 Grad Feedback werden entsprechend weitere Gruppen zum Feedback eingeladen.
Im Idealfall beziehen sich die Einschätzungen (oder Rückmeldungen) der Personen auf konkret beobachtbares Verhalten, das in direktem Zusammenhang zu der jeweiligen Arbeit der Fokusperson steht. (Auf die Qualität des Fragebogens gehen wir in Teil 3 näher ein.)
Diese Beurteilergruppen geben normalerweise eine anonyme Rückmeldung zum täglichen Verhalten der Fokusperson am Arbeitsplatz. Abgesehen von der Beurteilergruppe „Vorgesetzte (Führungskräfte)“ sollten in den anderen Gruppen mindestens 3 Personen Feedback geben, so dass keine Rückschlüsse auf einzelne Personen möglich sind. Grundsätzlich ist zu beachten, dass Anonymität und die Sicherstellung des Datenschutzes elementare Erfolgsfaktoren für den Feedbackprozess sind. (Auf diesen Aspekt gehen wir in Teil 2 näher ein.)
In einer Unternehmensatmosphäre von offenem und ehrlichem Umgang können Feedbacknehmende und -gebende von einem 360 Grad Feedback immens profitieren. In regelmäßigen Abständen kann über Verhaltensweisen reflektiert werden.
Damit ein 360 Grad Projekt erfolgreich geplant und realisiert werden kann, gilt es folgende vier wesentliche Erfolgsfaktoren zu beachten:
- Umfangreich informieren
- Die richtigen Fragen stellen (Güte/Kompetenzorientierung)
- Aussagekräftige Auswertung
- Abgeleitete Maßnahmen
Auf diese Aspekte gehen wir in den kommenden Teilen ein.
Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf, um individuelle Projekte zu besprechen.