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Persönlichkeit und Intelligenz: Ärgerliche Menschen überschätzen, wie schlau sie sind
Wer schnell wütend wird, der glaubt er sei überdurchschnittlich intelligent – das wissen wir aus der Forschung. Doch stimmt das? Marcin Zajenkowski von der Universität Warschau und Gilles E. Gignac von der University of Western Australia in Perth haben diese Frage in zwei Studien untersucht, die das Fachmagazin „Intelligence“ veröffentlicht hat (Ausgabe 70, September - Oktober 2018).
Sich schnell bei kleinen wie großen Dingen zu ärgern hängt dabei mit einer optimistischer Fehleinschätzung, Handlungsmotivation und einem hohen Narzissmus zusammen. Unterschiede zeigten sich zwischen den ärgerlichen und ängstlichen Menschen in der Selbsteinschätzung ihrer Intelligenz: Die Wüteriche glaubten sie seien intelligenter, während die Angsthasen sich für dümmer hielten – bei vergleichbarer, durch Tests ermittelter Leistung. Insbesondere eine narzisstische Ausprägung sei dafür verantwortlich.
Ängstlichkeit (N1: Empfindsamkeit) und Ärger (N2: Reizbarkeit) sind dabei zwei Facetten des Big-Five-Faktors N „Bedürfnis nach Stabilität“. Natürlich sollten diese Ausprägungen immer im Zusammenspiel mit anderen Facetten betrachtet werden, damit niemand nur aufgrund einer einzelnen Ausprägung in eine "Schublade" gesteckt wird.
Spielen die Umstände mit, so schafft jemand mit einer solchen ärger-getriebenen Persönlichkeitsausprägung es auch ins Weiße Haus – während viele der ängstlichen Zeitgenossen ihre eigene Leistung in einem zu schlechten Licht sehen. Ein wichtiges Ergebnis also! Wir empfehlen bei der Auswahl und Entwicklung von Personen objektive Tests wie den Reflector Big Five Leadership oder den Connector Ability durchzuführen.
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