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Antiquierte Personalauswahl in deutschen Firmen
Beim Landestag der Psychologie 2018 stellte Prof. Kanning Ergebnisse aus seiner Befragung von über 200 Unternehmen zur Praxis der Personalauswahl in Deutschland vor. Eine Zusammenfassung ist in der Ausgabe der „Wirtschaftspsychologie aktuell“ vom 2. August 2018 erschienen. Deutschland ist laut Kanning in Sachen Personalauswahl immer noch als Entwicklungsland zu sehen.
Die Befragten der Studie beurteilten mehr als 60 Kriterien hinsichtlich der eigenen Verwendung. Demnach achten Unternehmen bei der Auswahl noch stark auf veraltete Methoden aus der „eignungsdiagnostischen Steinzeit“. Beispielsweise ist die Sichtung von Bewerbungsunterlagen in Bezug auf mögliche Tippfehler stark verbreitet. Auch völlig veraltete „Typologische Verfahren“ werden immer noch eingesetzt. Kanning meint dazu:
„Das ist so, als hätte es in 100 Jahren keinen wissenschaftlichen Fortschritt in der Psychologie gegeben. Man stelle sich vor, dies würde der Medizin oder der Ingenieurwissenschaft unterstellt! Ein guter Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis findet in diesem Bereich nicht statt.“
Kognitive Leistungstests, wie z.B. der Connector Ability, die eine hohe prognostische Validität aufweisen, werden nur zu 0,8% bei der Auswahl von Führungskräften eingesetzt.
Insgesamt weist der Artikel darauf hin, dass wissenschaftlich gut validierte Verfahren (wie z.B. Reflector Big Five Personality, Connector Ability) stärker zum Praxiseinsatz kommen sollten.
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