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Neue Erkenntnisse für die Kompetenzentwicklung
Die jüngsten Erkenntnisse aus der psychologischen Forschung, insbesondere die Meta-Analyse von Ryan, Duineveld, Di Domenico et al., werfen ein neues Licht auf die Bedeutung der Selbstbestimmungstheorie (SDT) und der Persönlichkeitsmerkmale, vor allem der Big Five, für die Kompetenzentwicklung im beruflichen Kontext. Diese Erkenntnisse bieten innovative Ansätze für die Personalentwicklung und unterstreichen die Notwendigkeit einer personalisierten Herangehensweise an die Förderung von Kompetenzen für Mitarbeitende.
Die Meta-Analyse zeigt, dass die Befriedigung der grundlegenden psychologischen Bedürfnisse nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit – zentrale Säulen der SDT – entscheidend für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Individuen in verschiedenen Lebensbereichen ist. Besonders hervorzuheben ist der Zusammenhang zwischen diesen Bedürfnissen und der intrinsischen Motivation, welche wiederum ein Schlüsselelement für die nachhaltige Entwicklung beruflicher Kompetenzen darstellt.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Verbindung zwischen den Big Five Persönlichkeitsmerkmalen und der Kompetenzentwicklung. Der Reflector Big Five Personality ermöglicht es, aus den Persönlichkeitsprofilen von Individuen spezifische Kompetenzen abzuleiten und Entwicklungsmaßnahmen gezielt darauf auszurichten. Diese personalisierte Herangehensweise verspricht, die Effektivität von Entwicklungsprogrammen deutlich zu steigern, indem sie die individuellen Stärken und Bedürfnisse der MitarbeiterInnen berücksichtigt.
Die Integration der SDT in den Prozess der Kompetenzentwicklung bietet somit einen vielversprechenden Ansatz, um die intrinsische Motivation und damit die Lernbereitschaft und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern zu fördern. Organisationen, die ein unterstützendes Umfeld schaffen, welches die psychologischen Grundbedürfnisse befriedigt und individuelle Persönlichkeitsprofile berücksichtigt, können somit nicht nur die Zufriedenheit und das Engagement ihrer Mitarbeiter erhöhen, sondern auch deren Kompetenzen nachhaltig entwickeln.
Diese Erkenntnisse legen nahe, dass die Zukunft der Kompetenzentwicklung in der Arbeitswelt eine stärkere Fokussierung auf die individuelle Persönlichkeit und die Schaffung von Bedingungen erfordert, die die Selbstbestimmung fördern. Dadurch wird ein Paradigmenwechsel in der Personalentwicklung angestoßen, der weitreichende Implikationen für die Gestaltung von Arbeitsumgebungen und Entwicklungsprogrammen hat.
Hier der Link zur Studie: https://psycnet.apa.org/record/2023-55252-003
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